Eine Patientin reflektiert ihre Zeit der Behandlung und reicht die darin gewonnenen Erkenntnisse und Ideen.
Dr. Reinhart Müller [langjähriger Chef – Gynäkologe der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg] mit einem Vorwort:
„ Die Medizin muss erkennen, dass bei allem Verständnis für aggressive Behandlungsmethoden in der Krebstherapie ein Mensch dahinter steht.Der Patient sollte mehr in das Geschehen einbezogen werden und gefragt werden wie der medikamentöse Plan umgesetzt werden kann bzw. was gewünscht ist. Der Arzt kann nicht alles abdecken was der Betroffene braucht, sollte aber für den optimalen Weg Ideen bringen, ansprechen dass es sich lohnt für qualitativ hochwertige Begleitung Geld auszugeben und dass jeder sich z.B. durch liebevolle kleine Gesten bei überarbeitetem Krankenhauspersonal mehr Fürsorge erhoffen darf. Es gibt viel zu verbessern – wir arbeiten daran.“
Dr. Reinhard Müller
Patientin: “Um die Krankheit tragen zu können muss man voll informiert sein. Den Schock der Diagnose zu verkraften braucht einige Tage, dann wäre ein umfassendes Gespräch mit einem Arzt und Psychologen gut.“
Es erfordert innere Ruhe um die richtigen Schritte einzuleiten. Eine absolute Ehrlichkeit des Arztes ist gewünscht – wo sind seine Grenzen? Welche Spezialisten gibt es? Wo sind Fachkliniken? Wer operiert fachgerecht – dem Stadium des Tumors entsprechend?
Der Patient sollte die Aussage des Arztes so lange hinterfragen bis ein Bild entsteht , das passiert eher selten, da der Patient sich nicht blamieren möchte und sich dann zu schnell verabschieden lässt. Das Buch von Clemens Kuby UNTERWEGS IN DIE NÄCHSTE DIMENSION gibt Anleitung und Mut die eigenen Grenzen zu sprengen.
Literatur über Schamanismus z.B. SCHAMANENTUM VON Wolf-Dieter Storl zeigt einem auf dass altes Wissen und Kräfte aus der Natur schon immer weiter getragen haben. DIE SEELE FÜHLT VON ANFANG AN von Bettina Alberti gibt eine Idee wie weit der Ursprung allen Übels zurück liegen kann. Das Internet informiert nur vermeintlich gut. Jeder Krankheitsverlauf ist anders- es schürt neue Ängste und läuft auf eine Effekthascherei hinaus, die möglicherweise mit der eigenen Erkrankung nichts gemein hat.
Eine Laboruntersuchung sollte dazu dienen Mangelzustände von z.B. Zink, Magnesium etc rechtzeitig zu erkennen und auszugleichen. Die Chemotherapiesituation ist unmenschlich. Es ist eine Zeit ohne Betreuung, ohne Service, es gibt keine Qualität, man ist den Schilderungen anderer Krankengeschichten ausgeliefert. Der Wunsch nach ein wenig Fürsorge ist gross. Der an Krebs erkrankte Mensch braucht sehr viel mehr Zuwendung als vorher. Sinnvoll ist es diese von neutralen Personen aus der Klinik, Krebs begleitenden Therapeuten oder Heilern zu bekommen. Sehr wünschenswert ist die Behandlung von e i n e m Arzt, zu dem der Patient Vertrauen aufbauen kann.
Die Familie braucht Anleitung zur Fürsorge, in der die eigene Sorge im Hintergrund bleibt, das funktioniert nicht von allein. In Krisen schöpft der Betroffene Kraft aus Gesprächen, aus einer immer wieder zu korrigierenden positiven Lebenseinstellung, aus der Akzeptanz für die eigene Situation, der Natur und Musik. Es ist sinnvoll darüber nachzudenken ob man der Erkrankung hinterherläuft wie einst dem Leben? Wollte man vielleicht schon oft Dinge im Alltag, im Freundeskreis, in der Familie oder im Beruf ändern und hat es nicht getan? Gab es körperliche Anzeichen, die unterschätzt wurden, ignoriert, oder gar nicht wahrgenommen? Wie ist überhaupt das eigene Körpergefühl?
Jede Veränderung braucht eine ERLAUBNIS und eine neue Struktur. Dazu ist Disziplin notwendig, für die allerdings ein Maß gefunden werden muss, indem sie einen nicht beengt, unterdrückt oder die Kraft schmälert. Alles in Einklang zu bringen ist Kunst, erfordert viel Fingerspitzengefühl, Führung und eine gute Wahrnehmung für das persönliche Optimum.
Dieses Interview hat im Dezember 2010 mit der Heilerin Imke Turau stattgefunden, die mit dem Nachwort schliesst:
„Meine Patientin hat mir mit diesen Aussagen den Weg sehr klar gewiesen NOCH mehr auf die äußeren UND inneren Zustände acht zu geben und damit Halt zu sein.“
Dr. Reinhart Müller, Am Kielortplatz 126, 22850 Norderstedt 040-529 1111