Und nun? Heiler als Mittler zwischen Zahnheilkunde und Gynäkologie

Mit einem ganzheitlichen Kooperationsmodell kommen wir als Zahnärztin, Gynäkologe und Heilerin
bei Frauen mit unklarem bzw. fehlendem medizinischen Befund zu viel versprechenden
Therapieergebnissen. In einem Fach übergreifenden Austausch, der die schulmedizinische Ebene um
energetische Heilweisen ergänzt, werden Patienten von uns betreut, deren Erkrankungen nach den
gängigen, Symptom orientierten medizinischen Mustern allein nicht zufrieden stellend behandelt
werden können. Das integrative Konzept entwickelte sich aus der Feststellung heraus, dass gerade
Behandlungen, die die sensiblen Intimzonen Mund und Unterleib betreffen, -bedingt durch komplexe,
verborgene Ursachen – oftmals an die Grenzen der herkömmlichen Medizin stoßen.
Mund und Urogenitaltrakt nehmen innerhalb des weiblichen Körpers eine Ausnahmestellung ein, die
sich in einer ganzen Reihe von Faktoren ausdrückt.

Beides sind Bereiche von großer motorischer und funktioneller Komplexität:
• Sie sind auf Grund der hohen Dichte von Nervenbahnen besonders schmerzempfindlich.
• Sie spielen im sexuellen Kontext eine herausragende Rolle.
• Sie stehen auf Grund ihres Höhlencharakters für Verborgenes und Schutzbedürftigkeit.
Von den Zähnen heißt es, dass sie die Kleiderbügel der Seele seien. Dieser Spruch lässt ebenso
zahllose Redewendungen (Zähne zusammenbeißen, auf dem Zahnfleisch gehen, etc.) anschaulich
werden, dass Anspannung, persönlicher Druck und gesellschaftlich bedingte Überforderung sich
häufig gerade in der Oralregion widerspiegeln. Hinzu kommt, dass der Mund mit diversen – meist
unbewussten – Ängsten besetzt ist; gleiches gilt für den Unterleib. Dass belastende sexuelle
Erfahrungen einen hohen Prozentsatz der Angstbilder beherrschen, ist für die Region des Unterleibs
nahe liegend, doch sind auch die Zähne sexuell besetzt. Eine Erkenntnis, die spätestens mit der
Freud’schen Traumdeutung in die allgemeine Wahrnehmung gerückt ist. Mit aus Angst resultierenden
Vorbehalten und einer ganzen Reihe von somatoformen Funktionsstörungen werden Zahnärzte und
Gynäkologen bei Behandlungen – offen oder unterschwellig – bei sehr vielen ihrer Patienten
konfrontiert.
Die Diagnose ist oft nicht einfach zu stellen und erfordert besondere Sensibilität, denn die körperlichen
Beeinträchtigungen verhüllen den Blick auf mögliche zu Grunde liegende seelische Probleme.
Im dentalen Bereich sind in diesem Zusammenhang beispielsweise die folgenden
Parafunktionen zu nennen:
• Zähneknirschen
• Zähnepressen
• Zungendrücken
• Schnarchen
und als Folgeerscheinungen:
• Kiefergelenkknacken
• knotige Verhärtungen der Kaumuskulatur
• Probleme, den Mund weit zu öffnen
• Kopfschmerzen
• Tinnitus
• Nacken- und Schulter-Verspannungen
• Rückenleiden
Bei diesen Beschwerden lautet der medizinische Befund oftmals auf craniomandibuläre Dysfunktion
(CMD), Fehlstellung des Bisses, deren Ursache unwillkürlicher, überwiegend nachts ausgeübter
Stressabbau sein kann.
Auch den Urogenitaltrakt betreffend findet sich eine große Zahl von Symptomen, deren
Ursache verdrängte belastende Erfahrungen im persönlichen Umfeld sein können:
• Gestörte Libido bis zur sexuellen Aversion
• Orgasmusstörungen
• Dyspareunie
• Vaginismus
• Brennen in den Sexualorganen
• Dysmenorrhoe
• Migräne
• Zyklusunregelmäßigkeiten
• vermehrte Blutungen
Auch diffuse multiple Schmerzen, zum Beispiel im Oberbauch, sind in diesem Kontext zu nennen, sie
zählen zu den häufigsten somatoformen Beeinträchtigungen ohne organischen Befund. Hintergrund
der Beschwerden
können Partnerschaftsprobleme sein, ein unerfüllter Kinderwunsch, Missbrauch oder andere
Traumata.

Mit zahnärztlichen oder gynäkologischen Mitteln lassen sich ungeklärte und möglicherweise
sexuell bedingte Krankheitsphänomene oft nicht erschließen, geschweige denn therapieren.
Um dem Patienten besser gerecht werden zu können, empfiehlt und bewährt sich in solchen Fällen
die Einbeziehung complementärer Heilansätze. Voraussetzung ist, dass die Bereitschaft zur
Mitwirkung vorhanden ist und der Wunsch, seine quälenden inneren Themen anzugehen.
Meist empfinden die Hilfesuchenden einen hohen Leidensdruck und haben bereits so viele erfolglose
Behandlungen hinter sich, dass die Chancen der alternativen energetischen Methode nicht ungenutzt
lassen möchten.
Fallbeispiel: Patientin Karla B., 61 Jahre
Nachdem die Patientin im Jahr 2000 neuen Zahnersatz bekommen hatte, stellten sich gravierende
Nackenschmerzen ein, die ihr von morgens bis abends zu schaffen machten, – die Zahnbehandlung
erwies sich offenbar als Trigger-Faktor. Um die permanenten Beeinträchtigungen loszuwerden, ließ
sich Karla B. drei Jahre langvon unterschiedlichen Ärzten und Heilpraktikern behandeln, ohne dass
ein bleibender Heilerfolg erzielt werden konnte. Zunächst suchte sie einen Orthopäden auf, der eine
Halswirbelabnutzung als Grund für die Beschwerden konstatierte. Bei einem hinzugezogenen
Chiropraktiker erhielt sie Anwendungen mit Fango (in mehreren Verschreibungen mit insgesamt 30
Einheiten), die kurzfristig Erleichterung, aber keine nachhaltige Besserung brachten.
Schließlich wies ein Heilpraktiker, der eine Akupunktur und Schröpfkur bei ihr durchführte, darauf hin,
dass eventuell die Zähne Auslöser für ihre Nackenschmerzen sein könnten, doch wurde in diese
Richtung nichts weiter unternommen
„Und nun?“, fragten sich die Patientin und die Ärzte.
Im Sommer 2003 entstand der Kontakt zu uns zuerst über die Heilerin (Imke Turau), die das zentrale
Seelenthema benannte und einen Termin in der kooperierenden Zahnarztpraxis (Dr. Anke Zeinecker)
vermittelte. Die Diagnose lautete auf CMD; bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass, auf den
Zähnen durch nächtliches Kieferpressen zu viel Druck lastete. Dadurch war nicht nur die gesamte
Kaumuskulatur verhärtet, sondern auch Nacken und Schultern verspannt. Der schiefe Biss wurde
durch Abschleifen korrigiert, für die Nacht wurde eine Schiene angefertigt. Begleitend zu der
Dentalbehandlung fand eine energetische Heilbehandlung statt, bei der nach den psychischen
Auslösern für das unbewusste Pressen gesucht wurde.
Dabei stießen wir auf das eigentliche Problem, das bereits nahezu drei Jahrzehnte zurücklag:
Einen unerfüllten Kinderwunsch, der mit einer ungeheuren psychischen Belastung verknüpft war. Eine
jahrelange, leidvolle Ärzteodyssee mit zahllosen Untersuchungen, zum Teil schwerwiegenden
Operationen und Eingriffen (unter anderem drei Bauchspiegelungen, zwölf Tubenperturbationen, 14
Vollnarkosen) konnte keine Abhilfe schaffen, ein Umstand, an dem auch die Ehe von Karla B.
zerbrach. Diese traumatisierenden Erlebnisse wurden auf energetischem Wege aufgebrochen und
behutsam bewusst gemacht. Aus dem engen Zusammenwirken von Zahnmedizin, energetischer
Therapie und Gynäkologie heraus konnten die körperlichen Störungen erfolgreich aufgefangen und
stabilisiert, die seelischen Hintergründe soweit geklärt werden, dass die Patientin heute
beschwerdefrei ist.
Die energetische Heilbehandlung
Bei dieser Therapie, die in so genannten Tabu-Fällen, wie dem geschilderten, zum Einsatz kommt,
werden keine Medikamente oder Präparate verabreicht, sie ist also keine Fortsetzung der
herkömmlichen Reparationsmedizin mit anderen Mitteln. Da Krankheit unter anderem als Ausdruck
gestörter Energieflüsse zu verstehen ist, sucht das Verfahren Energieblockaden zu lösen, um die
Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.
Ansatzpunkt der Energiebehandlung ist, den Kern einer körperlichen Störung aufzuspüren und
das sich dahinter verbergende belastende Seelenthema zu benennen.
Über den so eröffneten Zugang werden die Patienten aufgerichtet, aus dem Passiven, Duldenden,

Leidenden herausgeführt und Wege in die Aktivität aufgezeigt. Wie das vor sich geht und was dazu
nötig ist, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Jeder Patient braucht etwas anderes, für den einen
reicht eine ausführliche, klärende Konsultation, der andere bedarf einer behutsamen Umstellung
seiner Lebensgewohnheiten. Heilsteine können unterstützend individuell zum Einsatz kommen. Die
initiierten Prozesse spielen sich sowohl auf der materiell-körperlichen als auch auf der spirituellen
Ebene ab, doch mit Esoterik hat die Behandlung nichts zu tun.
Es handelt sich aber auch nicht um eine Therapie im klassischen Sinne. Das Zentrum der Energie ist
der Heiler selbst. Er setzt zum Heilen nichts ein außer seiner Person und seiner Persönlichkeit. Ziel
der Behandlung ist die Verbesserung der Lebensqualität, ein Ziel, das nicht automatisch
Gesundwerdung bedeutet.
Hilfesuchende profitieren von der Erfahrung vieler Jahre mit intensivem, wechselseitigem Austausch
zwischen Heilerin und Ärzten. Die interdisziplinäre Interaktion zum Wohle der Patienten wird in der
Praxis immer dann empfohlen, wenn es erforderlich scheint. Etwa, wenn die schulmedizinischen
Instrumente allein weder eine Heilung noch eine nachhaltige Linderung der Krankheitszustände zu
bewirken im Stande sind und wenn die herkömmlichen Mittel als nicht fein genug erachtet werden für
den zu behandelnden Menschen.
Erschienen in: CO-med Nr. 1/2005
Anschriften der Autoren:
Imke Turau
Kampmoorstr. 62
D-25451 Quickborn / Heide
Tel.: 0172/9922111
Dr. med. dent. Anke Zeinecker
Berliner Allee 40 c
D-22850 Norderstedt
Tel.: 040/5232181
Dr. med. Reinhart Müller
Mittelstraße 70
D-22851 Norderstedt
Tel.: 040/5241003